Magendrehung beim Hund
Magendrehung - was dabei passiert:
Der aufgegaste und/oder mit Futter überladene Magen dreht sich im
Uhrzeigersinn um die Speiseröhre herum. Die Folge ist ein teilweiser
oder auch völliger Verschluss von Speiseröhre und Magenausgang. Der Magen
wird sozusagen abgeklemmt, und durch die Einwirkung der Magensäure auf das
Futter entsteht Gas, das den Magen immer mehr aufbläht, da es nicht
entweichen kann. Es entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand.
Besonders häufig sind große Hunderassen betroffen.
Vorbeugung
Füttern sie keine zu reichlichen Mahlzeiten.
Insbesondere abends sollte nur eine kleine Menge Futter gegeben werden. Auch
Stress spielt offensichtlich eine Rolle.
Gönnen sie ihrem Hund deshalb nach der Fütterung eine Ruhepause von etwa
1-1,5 Stunden.
Noch ist nicht genau geklärt, warum die Magendrehung bei bestimmten
Hunderassen besonders häufig ist. Solange die Ursachen nicht bis in die
Einzelheiten bekannt sind, gibt es keine absolut sichere Methode, eine
Magendrehung zu 100 Prozent zu verhindern.
Als Besitzer/in eines großen Hundes mit tiefem Brustkorb müssen sie daher
ganz besonders aufmerksam sein, damit sie die Symtome sofort
erkennen.
Symptome
Plötzliches Aufblähen des Magens.
Der Hund ist anfänglich sehr unruhig, hat starke Schmerzen, speichelt viel
und versucht erfolglos zu erbrechen, würgt.
Der Bauchumfang nimmt ständig zu.
Klopft man auf die Bauchwand, hört es sich an wie eine Trommel.
Der Hund leidet unter Atemnot.
Es kommt zu einem Kreislaufversagen, der Hund wirkt sehr abgeschlagen und
bewegt sich nicht mehr.
Beim geringsten Verdacht SOFORT zu einer
tierärztlichen Praxis oder Klinik fahren.
Rufen sie kurz dort an und informieren sie den Dienst habenden Tierarzt
darüber, dass ihr Hund vermutlich eine Magendrehung hat.
Zögern sie nicht, nur weil sie unsicher sind, ein Tierarzt ist Ihnen nicht böse,
wenn es nach all der Hektik nur "falscher Alarm" war.
Auch nicht mitten in der Nacht, denn die
Magendrehung ist ein absoluter Notfall. Wenige Minuten können
entscheidend für das Überleben
des betroffenen Hundes sein.
Behandlung
In den allermeisten Fälle ist ein Operation notwendig, um den verdrehten
Magen wieder in seine richtige Lage zurückzuführen.
Zuerst muss der Hund aber stabilisiert werden, d.h. das Gas aus dem
aufgeblähten Magen entfernt werden. Entweder wird der Tierarzt mit einer
Kanüle das Gas durch die Bauchwand ablassen, oder aber versuchen, eine
Magensonde zu schieben.
Sehr wichtig ist auch eine Schocktherapie mittels schnell laufenden
Infusionen. Dann kann der Hund operiert werden.
Die Operation sieht so aus, dass der Magen geleert und in seine normale Lage
zurückgelegt wird.
Nach der Operation besteht noch für ca. drei Tage die Gefahr, dass der Hund
erneut Herzrhythmusstörungen bekommt, die gegebenenfalls
auch noch tödlich sein können.
Herzerkrankungen ( dilatative Kardiomyopathie
)
Ursachen:
Die gebräuchlichsten Herzerkrankungen
bei Groß - & Riesenrassen ist die dilatative Kardiomyopathie, einer
Erkrankung des Herzmuskels.
Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, leicht, aber auch schwer, bis
hin zum plötzlichen Tod .
In den meisten Fällen bleibt der Erreger dieser Krankheiten unbekannt.
Dabei kommt es entweder zu einer Schwellung oder einem Schwund des Herzens ,
dadurch ist das Durchpumpen des Blutes in den Herzkammern nicht mehr
gewährleistet.
Symptome:
Durch ungenügende Blutzufuhr oder Blutstockung kann es
zu Müdigkeit, Husten, Keuchen und Kurzatmigkeit kommen.
Die Erkrankung kann in jedem Alter , aber am häufigsten zwischen 4 und 10
Jahren auftreten.
Die CMD kann sich bei sehr gesunden Tieren entwickeln. Ohne heftige
körperliche Bewegungen sind die Hunde dem Risiko nicht besonders ausgesetzt.
Dagegen treten die Zeichen der Krankheit schneller auf, weil die Symptome in
den meisten Fällen zuerst nach körperlichen Anstrengungen erscheinen.
Das Röntgen des Brustkorbs zeigt häufig eine
Vergrößerung des Herzens, auch ein EKG bietet nützliche Auskünfte.
Eventuell trägt eine Störung der Schilddrüse zur Entwicklung bei.
Sowohl bei Mensch und Tier wird zur Zeit noch
geforscht, ob es sich dabei evtl. auch um eine genetische Disposition
handeln könnte.
Knochenkrebs - Osteosarkom
(Quelle: www.hundeinfos.de )
Das Osteosarkom:
Kein Knochentumor ist beim Hund weiter verbreitet als
das Osteosarkom.
Es handelt sich dabei um wucherndes, bösartiges Krebsgewebe mit Neigung zur
Verknöcherung, das in 75% der Fälle in den Gliedmaßen
(Oberschenkel, Oberarmknochen) entsteht. Schulterblatt, Kiefer und
Hinterbein können jedoch ebenfalls betroffen sein.
Osteosarkome bilden sich nicht unbedingt erst im Alter.
Auch junge Hunde erkranken, und Hunde im Alter von sechs bis sieben Jahren
scheinen sogar besonders gefährdet zu sein.
Große Rassen sind allgemein anfälliger als kleinere.
Wie aber kommt es zur Bildung des Osteosarkoms ? Als auslösende
Risikofaktoren gelten Stürze, Raufereien mit Artgenossen, nicht richtig
ausgeheilte Knochenbrüche, Operationen und Implantate.
Frauchen oder Herrchen bemerken anfangs warscheinlich gar nichts, denn der
Hund wird nur ganz leicht hinken. Mit der Zeit verstärkt sich aber der
hinkende Gang und der Allgemeinzustand des Tieres wird zunehmend schlechter.
Düstere Aussichten: Auf dem Röntgenbildern sind größere Tumore deutlich zu
erkennen.
Tochtergeschwülste, die sog. Metastasen, entstehen in der Lunge, Nieren,
andere Knochen, Lymphknoten, Herz, Darm, Leber oder Milz.
Sind noch keine Metastasen vorhanden, so verspricht nur die Amputation des
betroffenen Gliedes Hoffnung auf Heilung.
Dennoch kann kein Tierarzt garantieren, daß sich die Krankheit nicht einen
anderen Weg sucht und drei oder vier Monate nach der Amputation wieder
ausbricht.
Umfassende Diagnostik ist ratsam:
(Quelle: www.vetcontact.com )
Osteosarkome kommen beim Hund wesentlich häufiger vor als beim Menschen.
Der Verdacht wird oft schon durch die klinischen Symtome wie Schmerz,
Lahmheit, Verdickung im Bereich der Metaphyse langer Röhrenknochen bei
großen Hunden, gestellt und radiologisch bestätigt.
Welche weiteren diagnostischen Schritte sind nun anzuraten?
Zunächst sollte die betroffene Gliedmaße geröntgt werden. Etwa 83% der OS
zeigen charakteristische Röntgenbefunde.
Osteosarkome metastasieren schnell und früh - etwa 90% der Hunde haben zum
Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits Mikrometastasen in anderen Organen.
Ein komplettes Blutbild und Organprofile sollten ebenfalls zur
Routinediagnostik gehören, auch wenn die Werte oft unverändert oder
unspezifisch verändert sind.
Sie sollen mithelfen, eine Osteomyelitis differentialdiagnostisch
auszuschließen und gravierende Organerkrankungen aufzudecken, die die
weitere Diagnostik beeinflussen könnten.
Mittels einer Feinnadelbiopsie und anschließender zytologischer Untersuchung
kann ein OS von bakterieller oder mykotisch bedingter Osteomylitis
abgegrenzt werden.
Gesichert wird die Diagnose durch histopathologische Untersuchung einer
Knochenbiopsie.
Ein CT entdeckt wesentlich früher und sicherer Metastasen als ein
Röntgenbild.
Überlebenszeit bei Osteosarkom Grad III unter Therapie (Quelle:
www.vetcontact.com )
Osteosarkome werden gerade bei größeren Hunden nicht selten
diagnostiziert, und meist sind jüngere Tiere betroffen.
Bislang galt die Prognose trotz immer neuer Therapiemethoden als schlecht
bis infaust.
In einer größeren jüngst publizierten Studie wurden die Überlebenszeiten mit
unterschiedlichsten Therapien zusammengestellt.
Die betrübliche Bilanz: nicht mehr als 3,5% der Grad III- Patienten
überlebten die Diagnosestellung 3 Jahre - unabhängig von der Therapie.
Polyneuropathie beim
Leonberger (LPN) (Quelle:
Züchterinfo DCLH, der Universitäten Bern & Minnesota)
Leonberger können unter einer
erblichen neurologischen Erkrankung leiden, welche von Tierärzten und
Züchtern häufig vererbte Polyneuropathie oder auch Leonberger
Polyneuropathie (LPN) genannt wird.
Betroffene Hunde leiden unter zunehmender Belastungsintoleranz und
entwickeln typische Auffälligkeiten im Gang. Darüber hinaus können
betroffene Hunde Atemprobleme entwickeln und das Bellen kann sich verändern.
Die Krankheit kann so weit fortschreiten, dass der Hund nicht mehr
selbständig stehen kann. Es gibt verschiedene Schweregrade bzw.
Risikofaktoren der LPN. Die schwere Form kann sich bereits bis zum 3.
Lebensjahr entwickeln.
Weitere Infos erhalten Sie auf den Seiten des Deutschen Clubs für
Leonbergerhunde
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